Repowering-Projekte

Beim Erreichen der angestrebten Energiewende hat die Windenergie einen hohen Stellenwert. Aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung in den letzten Jahren ist es oft wirtschaftlich sinnvoll, schon vor Ablauf der technischen Lebensdauer ältere, kleine Windenergieanlagen durch moderne, leistungsstarke Anlagen zu ersetzen, die den neusten Stand der Technik entsprechen (Repowering). Dadurch kann die Gesamtanzahl der Anlagen gesenkt und gleichzeitig die Gesamtleistung des Parks gesteigert werden. Für den Verkauf der alten Anlagen besteht auf den internationale Märkte eine hohe Nachfrage.

Greenfield-Projekte

Der Begriff Greenfield – „Auf der grünen Wiese“ – beschreibt die Entwicklung eines Windparks ab der ersten Projektphase. Diese Phase ist oft die anspruchsvollste, da im Unterschied zur Übernahme bereits bestehender Projekte die im Flächennutzungsplan identifizierten Gebiete auf ihre Geeignetheit für die Entwicklung eines Projekts untersucht werden müssen. Neben der Durchführung einer Machbarkeitsstudie müssen Verträge mit den betroffenen Grundeigentümern ausgehandelt werden, der Netzanschluss sichergestellt werden sowie die Genehmigung des Projektstandorts durch die zuständigen Behörden eingeholt werden. Greenfield-Projekte beinhalten zudem eine detaillierte technische Planung der Projektstruktur inklusive weiterer Untersuchungen und Berechnungen, die für die Erteilung er Baugenehmigung erforderlich sind.

Bürgerwindpark

Für das Erreichen der angestrebten Ausbauziele kommt der Windenergie ein besonderer Stellenwert zu. Der Begriff Bürgerwindpark benennt Projekte zur Realisierung eines Windparks, bei denen der vor Ort lebenden Bevölkerung eine finanzielle Beteiligung an dem Projekt angeboten wird. Die Dividenden können die die Haushalts- und Vermögenslage einer Kommune positiv beeinflussen.
Einem Bürgerwindpark geht ein komplexes Planungsverfahren voraus: Nachdem durch einen Flächennutzungsplan geeignete Flächen ausgewiesen werden können, erfolgt auf Basis von Wirtschaftlichkeitsstudien und Machbarkeitsstudien die Entscheidung für das passende Organisationsmodell. Nach Analyse und Bewertung von Investitions- und Betriebskosten, der Finanzierung (Zins, Kreditlaufzeit, etc.) und der Einnahmenstruktur sowie einer Prüfung der möglichen Risiken im Rahmen der Sorgfaltspflicht (Due Diligence) wird ausgehandelt, wie der Windpark möglichst wirtschaftlich an das regionale Verteilernetz angeschlossen werden kann, um Gewinne zu erzielen. Möglich ist bei der Gründung eines Bürgerwindparks auch der Zusammenschluss von mehreren Kommunen (Interkommunale Zusammenarbeit).