Übertragbare Risiken

Im Rahmen der Risikobewertung und Vertragsgestaltung werden die mit der Projektrealisierung einhergehenden Risiken erfasst. Entsprechend des Lebenszyklusansatzes werden in einem ersten Schritt der Planungs-, Bau-, Betriebs-, Finanzierungs- und Verwertungsphase die jeweiligen Risikokategorien zugeordnet und phasenspezifische Einzelrisiken identifiziert. In einem weiteren Schritt werden die etwaige Schadenshöhe sowie die mögliche Eintrittswahr-scheinlichkeit ermittelt, wodurch für jedes mögliche Risiko ein Risikowert abgeleitet werden kann.
Mit der Vertragsgestaltung werden die Risiken auf die Vertragsparteien verteilt werden (Risi-koallokation). Ziel ist es dabei, das Gesamtrisiko zu minimieren indem das jeweilige Risiko auf denjenigen Vertragspartner übertragen wird, der es am besten steuern kann. Übertragbare Risiken sind dabei diejenigen Risiken, die auf den privaten Vertragspartner übertragen werden können. Dazu zählen insbesondere solche Risiken, die originär mit seiner Leistung verbunden sind, wie Kalkulationsrisiken, Qualitätsrisiken, Risiken aus Verzögerungen im Bauablauf etc.

Risiko

Ein Risiko beschreibt im betriebswirtschaftlichen Kontext die (negative) Abweichung einer Ist- von einer Soll- Zielgröße. Man unterscheidet zwei Formen: Operative Risiken, die sich aus der Unsicherheit über erzielbare Erträge aus der Geschäftstätigkeit ableiten und finanzielle Risiken, die sich aus der Kapitalstruktur ergeben. Je höher die Risiken, desto mehr werden sich Eigen- sowie Fremdkapitalgeber dagegen absichern wollen, indem sie höhere Renditen und Sicherheiten fordern.

Nachfragerisiko

Unter dem Nachfragerisiko versteht man die drohende Gefahr hinsichtlich der prognostizierten Nachfrage nach einem Gut (z.B. unerwartete Nachfrageschwankungen).

Marktrisiko

Unter dem Marktrisiko (auch Marktpreisrisiko bzw. Marktpreisänderungsrisiko oder systematisches Risiko) bezeichnet man das Risiko von monetären Verlusten durch Änderungen von Marktpreisen (Aktienkurse, Zinsniveau etc.).