Sozialimmobilien: Erhebliche Einsparpotenziale durch kluges Energiemanagement
Die PSPC ist in der Themenbroschüre „Zukunftsbranche Sozialwirtschaft“ des Berliner Wirtschaftsgespräche e.V. mit einem Artikel zu den Herausforderungen und Möglichkeiten bei der energetischen Konzeption von Sozialimmobilien vertreten. Geschäftsführerin Dr. Corinna Hilbig und technische Beraterin Kathrin Schulte machen auf die Optimierungspotenziale aufmerksam, die eine Überprüfung des Energetischen Konzepts von Gesundheits-, Senioren- und Betreuungsimmobilien aufdecken kann.
Sozialimmobilien unterliegen für gewöhnlich einem besonders hohen Energieverbrauch: Ein einzelnes Klinikbett etwa verbraucht im Jahr fast so viel Strom und Wärme wie ein Einfamilienhaus. Ebenso gelten Operationssäle, Therapieräume und Bäderbereiche als besonders energieintensiv. Umso wichtiger sind hier Energieeffizienz und das Nutzen von Einsparpotenzialen. Neben Maßnahmen in Bereich der technischen Anlagen und der Gebäudehülle liegen große Potenziale auch in organisatorischen Maßnahmen, zum Beispiel dem Nutzerverhalten.
Sollen energetische Verbesserungsmaßnahmen realisiert werden, kommt als erster Gedanke häufig die Sanierung bereits bestehender Systeme auf. Hilbig und Schulte plädieren jedoch darauf, unbedingt das Lebenszyklusmodell zu beachten: Bei einer 40-jährigen Nutzung einer Immobilie machen die Bauinvestitionen nur 20 bis 30 Prozent der Betrieb aber 70 bis 80 Prozent der Gesamtkosten aus. Anstelle einer Sanierung könnte sich also auf lange Sicht auch ein Neubau mit viel umfangreicheren Möglichkeiten zur Optimierung des energetischen Konzepts lohnen. Die Entscheidung sollte hier auf Basis einer fundierten Vergleichsrechnung für beide Alternativen erfolgen. Zur Finanzierung raten die Autorinnen, die umfangreichen Fördermittelprogramme der KfW zu nutzen, die bis zu 100 Prozent der Investitionskosten, einschließlich Nebenkosten, finanzieren können.
Nach Abschluss der investiven Maßnahmen sollte ein kontinuierliches Monitoring des Energiekonzepts erfolgen. Dies ermöglicht die Verortung, wo sich der angestrebte Einsparerfolg verwirklicht und wo Schwachstellen und Verlustquellen auftreten. Die gewonnen Daten können außerdem mit Kennzahlen und Benchmarks anderer Einrichtungen verglichen und so Zielvorgaben für das Energiemanagement entwickelt werden.
In allen Phasen – Bestandserfassung, Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, Bau und Monitoring – begleiten wir Sie gerne mit unserer umfangreichen Expertise. Den ganzen Artikel finden Sie in der Themenbroschüre „Zukunftsbranche Sozialwirtschaft“ (berliner wirtschaftsgespräche e.V., Themenbroschüre 2016) oder HIER.