Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB)

Die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) ist ein vom Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen herausgegebenes Klauselwerk. Es besteht aus drei Teilen: Regelungen für die Vergabe von Bauaufträgen durch öffentliche Auftraggeber (Teil A), Regelungen für den Bauvertrag (Teil B) sowie allgemeine und gewerkespezifische zusätzliche technische Vertragsbedingungen (Teil C).

vdp-Kurve

Die vdp-Kurve wird vom Verband Deutscher Pfandbriefbanken veröffentlicht und bildet die Refinanzierungskonditionen der Institute für deckungsfähige Kredite ab. Es handelt sich also um eine Zinsstrukturkurve. Bei PPP-Ausschreibungen dient sie häufig als Referenzzins. Seit 2009 gibt es zwei vdp-Kurven: eine für Hypothekenpfandbriefe und eine für öffentliche Pfandbriefe. Im Unterschied zum ISDAFIX lassen sich aus der Pfandbriefkurve die tatsächlichen Refinanzierungskosten der Pfandbriefbanken ableiten, für Nicht-Pfandbriefbanken ist die Kurve als Referenz für die Refinanzierungskosten jedoch ungeeignet.

Zinsstrukturkurve

Die Zinsstrukturkurve beschreibt den Zusammenhang zwischen Verzinsung und Restlaufzeit eines Finanzinstruments.
Bei PPP-Projekten kann die Zinsstrukturkurve der Bestimmung eines Diskontierungszinssatzes dienen.

Zinsbindungsfrist

Bei der Vereinbarung eines festen Zinssatzes zur Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko besteht üblicherweise nur für einen festgelegten Zeitraum (z.B. 5 Jahre). Am Ende dieses Zeitraums (also nach Ablauf der Frist) wird dann neu über den Zinssatz verhandelt.

Zinsänderungsrisiko

Die Gefahr eines monetären Verlustes aufgrund einer Zinsniveauänderung. Bei PPP-Projekten kann mit dem Kreditgeber eine Zinsbindung vereinbart werden, um sich gegen das Zinsänderungsrisiko abzusichern. Alternativ besteht auch die Möglichkeit der Absicherung durch ein Zinsderivat (z.B. Zinsswap).

Übertragbare Risiken

Im Rahmen der Risikobewertung und Vertragsgestaltung werden die mit der Projektrealisierung einhergehenden Risiken erfasst. Entsprechend des Lebenszyklusansatzes werden in einem ersten Schritt der Planungs-, Bau-, Betriebs-, Finanzierungs- und Verwertungsphase die jeweiligen Risikokategorien zugeordnet und phasenspezifische Einzelrisiken identifiziert. In einem weiteren Schritt werden die etwaige Schadenshöhe sowie die mögliche Eintrittswahr-scheinlichkeit ermittelt, wodurch für jedes mögliche Risiko ein Risikowert abgeleitet werden kann.
Mit der Vertragsgestaltung werden die Risiken auf die Vertragsparteien verteilt werden (Risi-koallokation). Ziel ist es dabei, das Gesamtrisiko zu minimieren indem das jeweilige Risiko auf denjenigen Vertragspartner übertragen wird, der es am besten steuern kann. Übertragbare Risiken sind dabei diejenigen Risiken, die auf den privaten Vertragspartner übertragen werden können. Dazu zählen insbesondere solche Risiken, die originär mit seiner Leistung verbunden sind, wie Kalkulationsrisiken, Qualitätsrisiken, Risiken aus Verzögerungen im Bauablauf etc.

Transaktionskosten

Transaktionskosten sind die Kosten, die den Marktakteuren vor (z.B. Informationsbeschaffungskosten), während (z.B. Verhandlungskosten) und nach (z.B. Überwachungs- bzw. Kontrollkosten, Transportkosten) einer geschäftlichen Transaktion entstehen.
Bei PPP-Projekten entstehen vor allem durch die komplexe Planung und zusätzliche Beraterleistungen erhöhte Transaktionskosten. Gleichzeitig werden die PPP-spezifischen Vorbereitungs- und Verfahrensschritte in zunehmendem Maße standardisiert, was mittelfristig zu einer Senkung der spezifischen Transaktionskosten führen wird.

Teilnahmewettbewerb

Ist ein dem beschränkten bzw. nicht offenen Ausschreibungsverfahren zugehöriger Prozess. Er geht dem Verhandlungsverfahren oder Wettbewerblichen Dialog voraus und dient dazu eine Vorauswahl möglicher Bieter zu treffen. Dabei wird vom Auftraggeber nach bestimmten Kriterien eine Bietergemeinschaft ausgewählt, die dann von der Vergabestelle zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden.

Syndizierter Kredit

Beim Syndizierten Kredit verpflichtet sich eine Bank (Underwriter) gegenüber dem Kreditnehmer, die gesamte Finanzierung zu den vorab vereinbarten Konditionen bereitzustellen. Dazu bildet der Underwriter ein Bankenkonsortium (Syndikat). Im Gegensatz zum Club Deal hat der Kreditnehmer hier den Vorteil, dass das arrangierende Institut das Syndizierungsrisiko übernimmt und sich somit verpflichtet, den gesamten Kreditbetrag zur Verfügung zu stellen, auch wenn eine Bank aus dem Syndikat ausscheidet.

Service-Level-Agreement (SLA)

Unter einem SLA oder auch Dienstleistungsvereinbarung versteht man einen Vertrag zwischen Auftraggeber und Dienstleister über eine wiederkehrende Dienstleistung. Er dient der Transparenz der Kontrollmöglichkeiten für den Auftraggeber, indem Eigenschaften wie Leistungsumfang- und qualität, Reaktionszeit und Schnelligkeit der Bearbeitung genau beschrieben werden.