Risiko

Ein Risiko beschreibt im betriebswirtschaftlichen Kontext die (negative) Abweichung einer Ist- von einer Soll- Zielgröße. Man unterscheidet zwei Formen: Operative Risiken, die sich aus der Unsicherheit über erzielbare Erträge aus der Geschäftstätigkeit ableiten und finanzielle Risiken, die sich aus der Kapitalstruktur ergeben. Je höher die Risiken, desto mehr werden sich Eigen- sowie Fremdkapitalgeber dagegen absichern wollen, indem sie höhere Renditen und Sicherheiten fordern.

Refinanzierung

Refinanzierung bezeichnet die (Wieder)Beschaffung von für Kreditvergaben oder Investitionen verwendete Mittel.

Public Sector Comparator (PSC)

Unter dem PSC versteht man die Schätzung der Kosten und ggf. Erlöse der konventionellen Beschaffungsvariante im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung. Der PSC dient dem Vergleich mit den prognostizierten Daten der PPP-Variante. Die wesentlichen Bestandteile sind: Baukosten, Betriebs- und Instandhaltungskosten, Kosten für Risiken, Transaktions- und Verwaltungskosten

Public Private Partnership (PPP)

Die langfristige, vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben beschrieben. Die Zusammenarbeit erfolgt dabei über den gesamten Lebenszyklus des Projekts (siehe Lebenszyklusansatz), wobei sich der Auftraggeber auf die Bestimmung sowie die Kontrolle der vorgegebenen Ziele beschränkt. Die Finanzierung übernimmt der private Auftragnehmer, es ist jedoch auch üblich, dass die Endfinanzierung an den Auftraggeber abgetreten wird (siehe Forfaitierung). Die mit dem Projekt verbundenen Risiken werden zwischen den Partnern aufgeteilt.

Projektsteuerung

Beinhaltet alle für einen erfolgreichen Projektverlauf notwendigen Maßnahmen, d.h. Information, Organisation, Koordination, Dokumentation sowie Kontrolle aller Prozesse.

Projektfinanzierung

Der heute verwendete Begriff der Projektfinanzierung bezieht sich in der Regel auf die Definition des Financial Accounting Standard No. 47 vom März 1981. Demnach wird sie als Finanzierung einer sich selbst tragenden Wirtschaftseinheit definiert, wobei die Fremdkapitalgeber bei der Bedienung des Schuldendienstes prinzipiell auf deren Cash Flow abstellen und als Sicherheiten lediglich die Vermögensgegenstände des Projekts dienen.
Zur Realisierung des Projekts wird von den Sponsoren eine Zweckgesellschaft gegründet, die allen Akteuren des Projekts als Kontraktpartner dient. Da die Fremdkapitalgeber i.d.R. kein Rückgriffsrecht auf die Sponsoren haben, führen sie vorab eine zeit- und kostenintensive Sorgfaltsprüfung (Due Diligence) durch und verlangen anders als beim Forfaitierungsmodell auch einen ausreichenden Eigenkapitalanteil. Die Risiken werden bei der Projektfinanzierung mehr auf die private Seite verlagert. Durch die höheren Transaktions- und Risikokosten eignet sich diese Finanzierungsform nur bei einem größeren Investitionsvolumen.

Projektentwicklung

Die steht am Anfang jedes PPP-Vorhabens und besteht aus der Summe aller Untersuchungen, unternehmerischen Entscheidungen, Planungen und anderen vorbereitenden Maßnahmen, die erforderlich oder zweckmäßig sind, um eines oder mehrere Grundstücke zu überbauen oder eine sonstige Nutzung vorzubereiten.

Private Finance Initiative (PFI)

Ein in Großbritannien angewendetes PPP-Modell, dass Verträge der öffentlichen Hand zum Erwerb von langfristigen, outputspezifizierten Leistungen von der Privatwirtschaft, welche die Instandhaltung und den Bau von benötigten Infrastruktureinrichtungen beinhaltet.