TV-Kabelnetz

Netze sind heute verbreitet für Telefonie, Internetnutzung und TV-Empfang (sog. Triple-
Play) geeignet. Dafür wurden Hybrid-Fiber-Coax-Netze (HFC) ausgerüstet. Der Aufbau ist dabei ähnliche zum FTTC bzw. VDSL. Die Verbindung der Haushalte mit den Verteilern erfolgt dabei aber über Koaxialkabel. Die HFC-Netze sind weitestgehend auf den Übertragungsstandard
DOCSIS 3.0 umgestellt, welcher Download-Geschwindigkeiten von bis zu 200Mbit/s ermöglicht.

Leerrohr

Werden im Hoch- und Tiefbau verwendet. Sie dienen dem Schutz der Leitung vor mechanischer Beanspruchung und Feuchtigkeit. Da in vorhandene Leerrohre auch nachträglich Glasfasern eingezogen werden können, eignen sie sich auch zur Vorbereitung eines Breitbandausbaus. Es wird empfohlen bei Bauprojekten oder geplanten Tiefbaumaßnahmen vorbereitend Leerrohre mitzuverlegen, um so kostengünstig z.B. Glasfasern nachrüsten zu können.

Ping

Unter dem Ping versteht man die zeitliche Verzögerung zwischen dem Aussenden von Datenpaketen an einen Empfänger und dessen zurücksenden des Antwortpakets. Der Ping-Wert wird in Millisekunden angegeben. Ein niedriger Ping beschleunigt subjektiv die Geschwindigkeit der Internetverbindung und ist für einige Anwendungen bedeutender, als die effektive Verbindungsgeschwindigkeit selbst. Zu diesen Anwendungen zählen etwa Videotelefonie oder Videospiele mit Onlinemodus.

G.Fast

Gilt die letzte Übergangstechnologie zu NGA Netzen und soll letztlich die Wettbewerbsfähigkeit von Kupferleitungen zwischen den Kabelverzweigern und den Häuseranschlüssen verlängern. Dazu nutzt G.Fast die Technik des Vectoring. Laut der International Telecommunication Union soll der G.Fast Standard Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s über eine Entfernung von 250 Meter ermöglichen.
Ab 2017 soll der Ausbau mit G.Fast in Deutschland beginnen. Die Technik ist umstritten, da sie Störungen in anderen Frequenzbereichen verursachen kann. Zudem bemängeln Kritiker, dass die Technik den zukunftssicheren vollständigen Ausbau mit Glasfaser noch weiter verzögert.

Vectoring

Ist eine Technologie um das Übersprechen von benachbarten Kupferdoppeladern innerhalb einer Leitung zu reduzieren. Damit lassen sich die Übertragungsgeschwindigkeiten von VDSL auf ca. 100 Mbit/s steigern. Um die Technik umsetzen zu können, muss das Telekommunikationsunternehmen auf die gesamte Leitung ab dem Kabelverzweiger (KVz) zurückgreifen können. Ein entbündelter Zugriff, also die Aufteilung der Leitung unter den Wettbewerbern ist damit nicht vereinbar. Die Deutsche Telekom beantragte Ende 2012 bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) die Zugangsmöglichkeiten für Wettbewerber einzuschränken um Vectoring einsetzen zu können. (…)

VDSL

Die „Very High Speed Digital Subscriber Line” ist ebenso wie ADSL ein asymmetrischer Übertragungsstandard. Hierbei wird teilweise auch Glasfaser eingesetzt wie etwa bei FTTC Infrastruktur. Üblich sind Geschwindigkeiten von 25 bis 50 Mbit/s. Wird die Leitungsbündelung Vectoring eingesetzt, so sind Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s möglich.

DSL

Steht für Digital Subscriber Line und fast die auf Kupferleitungen basierenden Breitbandanschlüsse zusammen. Am weitesten verbreitet sind die Übertragungsstandards ADSL sowie das schnellere ADSL2 und ADSL2+. Hierbei wird die Leitung asymmetrisch ausgelegt, um die für den durchschnittlichen Nutzer wichtigere Downloadrate zu erhöhen.

LTE

Steht für Long Term Evolution und ist der Mobilfunkstandard vierter Generation. Als Nachfolger von UMTS und HSPA zählt LTE zum Next Generation Access. LTE vereint zahlreiche Vorteile wie eine deutlich höhere Verbindungsgeschwindigkeit im Down- bzw. Uplink, niedrigere Latenzzeiten für ein verbessertes Nutzererlebnis sowie eine Skalierbarkeit der Netze. Die nächste Ausbaustufe ist LTE-Advanced mit bis zu 1 GBit/s.

LTE nimmt grundsätzlich eine Doppelrolle ein. Zum einen wird erwartet, das LTE-Netz auf Grund steigender Nutzung mobiler Geräte von Smartphones, Tablets, Laptops flächendeckend ausgebaut wird. Zum anderen ist LTE als Mobilfunkstandard technisch bedingt kein vollwertiger Ersatz für stationäres, kabelgebundenes Breitband. Wo wirtschaftlich umsetzbar, ist daher kabelgebundenes Breitband grundsätzlich vorzuziehen. Wo dies nicht möglich ist, ist LTE aber die erste Alternative für eine flächendeckende Versorgung mit Hochgeschwindigkeitsinternet.
Die Vorgängerstandards von LTE sind UMTS sowie HSPA (3. Generation) und GSM (2. Generation).

Breitbandatlas

Ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und dem TÜV Rheinland. Ziel ist eine möglichst umfassende Darstellung der Breitbandversorgung in Deutschland. Die Datenbasis bilden die auf freiwilliger Basis zur Verfügung gestellten Daten von ca. 300 Telekommunikationsunternehmen.
Die Daten werden in Form einer Karte präsentiert, wobei nach Parametern wie Breitbandtechnologie, Verfügbarkeit und Verbindungsgeschwindigkeit gefiltert werden kann. Die Versorgungsituation kann so für Bundesländer, Landkreise, Gemeinde und bebaute Gebiete nachvollzogen werden.

NGA

Steht für „Next Generation Access“ und wird üblicherweise als Nachfolgenetz der bestehenden Telekommunikationsinfrastruktur angesehen. Dieses Netz verfügt über ausreichend Kapazitäten um die aktuellen und auch die zukünftig erwarteten Anforderungen zu gewährleisten. Als NGA gilt insbesondere ein voll ausgebautes Glasfasernetz im Sinne von FTTH sowie LTE im Bereich der mobilen Kommunikationsnetze.